
Neptune Energy baut 80 Bohrungen im Raum Hamburg zurück
Hamburg/Reitbrook. Seit mehr als 135 Jahren fördert Neptune Energy Erdöl und Erdgas in Deutschland. So auch seit den 1930er Jahren im Raum Hamburg- Bergedorf. Nun steht der Letzte Abschnitt im Lebenszyklus der Erdölförderung an: Der Weg zurück zur Natur – der Rückbau. Aktuell beginnt das Team von Neptune Energy mit der Einrichtung der ersten Baustellen. Die gesamte Rückbaukampagne wird voraussichtlich rund sechs Jahre andauern.
Rückbau mit viel Expertise
Beim Rückbau ist es das Ziel, die für die Förderung ursprünglich in Anspruch genommenen Flächen in ihren Ursprungszustand zurückzuversetzen und diese zum Beispiel landwirtschaftlich- oder forstwirtschaftlich wieder herzurichten.
Projektleiter Hans-Werner Henze von Neptune Energy erklärt den Ablauf der anstehenden Arbeiten: „Zuerst erweitern wir die Betriebsplätze für die Anlage, die das Bohrloch sicher mit Tiefbohrzement verfüllen wird. Die Platzbauarbeiten erinnern an eine normale Baustelle. Nach der Erweiterung baut unser Team mit einer speziellen Winde die alten Förderrohe aus, verschließt die Lagerstätte mit Tiefbohrzement und mehreren mechanischen Absperrungen.“ Nach diesen Arbeiten sind die Bohrungen so hergerichtet, dass aus der Lagerstätte keine Gase und Flüssigkeiten mehr austreten können. „Neptune Energy hat viel Erfahrungen mit Rückbauaktivitäten dieser Art und greift auf die Erkenntnisse aus zahlreichen Projekten in ganz Deutschland zurück“, betont Henze die Expertise seines Teams.
Das Ziel der Rückbaukampagne sei es, nach den Verfüllungsarbeiten die vorhandenen Förder- und Aufbereitungsanlagen abzutragen und die versiegelten Flächen zu rekultivieren. Auch die Rohrleitungen, die das Erdöl früher transportiert haben, werden in diesem Zuge ausgebaut oder sicher verschlossen.
„Dass an den Standorten einst Erdöl gefördert wurde, wird nach Abschluss unserer Arbeiten nicht mehr zu erkennen sein“, betont Henze.
Mehr über das Erdölfeld Reitbrook Alt
Das Erdölfeld Reitbrook Alt, das auch bis Ende 2014 teilweise als Erdgasspeicher genutzt wurde, befindet sich rund 15 Kilometer südöstlich der Hamburger Innenstadt. Die Lagerstätte erstreckt sich über rund 4,2 Kilometer und wird nördlich durch die Autobahn A25 sowie südöstlich durch die Goose Elbe begrenzt. Insgesamt wurden hier aus 80 Bohrungen seit 1938 über 70 Millionen Barrel Öläquivalent (boe) gefördert.
Sicherheit und Umweltschutz haben Priorität
Alle Arbeiten stehen unter Aufsicht des niedersächsischen Landesamts für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG). Diese und andere Fachbehörden achten darauf, dass die in Deutschland geltenden Sicherheits- und Umweltschutzstandards eingehalten werden.
Zahlen, Daten und Fakten zum Projekt:
- Anzahl an Bohrplätze: 69
- Anzahl Bohrungen: 80
- Projektdauer: Rund sechs Jahre
- Projektbeginn: Mai 2025 mit Platzerweiterungen
- Leitungsausbau und Sicherung: Rund 30 Kilometer
Über Neptune Energy
Neptune Energy ist eines der führenden Rohstoffunternehmen in Deutschland. Mit über 135 Jahren Erfahrung sichern wir die Versorgung für Industrie und Gesellschaft. Unser Ziel: Wir fördern heute, was morgen zählt. Rund 480 Mitarbeitende in vielen Regionen Deutschlands und in unserer Zentrale in Hannover engagieren sich auf drei zentralen Handlungsfeldern
Base – Gas & Öl: sichere und verlässliche Förderung heimischer Energierohstoffe
Balance – Rückbau: Verantwortung für die Vergangenheit und Natur wiederherstellen
Boost – New Energy: Zukunft aktiv gestalten zum Beispiel mit Lithium aus Deutschland
So verbinden wir Erfahrung mit Fortschritt. Der Umsatzerlös von Neptune Energy lag im Geschäftsjahr 2024 bei 440 Mio. Euro. Die gesamte Jahresproduktion von Gas und Öl lag bei 5,5 Millionen Barrel Öläquivalent (boe).
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