Einkapselung der Anlage Brüchau genehmigt – Sanierung kann beginnen
Hannover/Salzwedel. Die Weichen für die Sanierung sind gestellt: Das Landesamt für Geologie und Bergwesen Sachsen-Anhalt (LAGB) hat die von Neptune Energy im Oktober 2024 beantragte Änderung des Abschlussbetriebsplanes zur Einkapselung der bergbaulichen Abfallentsorgungsanlage Brüchau genehmigt. Die Zulassung umfasst die Errichtung einer dauerhaften Basisabdichtung sowie einer Oberflächenabdeckung, um das zuvor konditionierte Deponat langfristig am Standort zu sichern.
„Die Sanierung nach höchsten Standards kann beginnen“, erklärt Dr. Andreas Scheck, Geschäftsführer von Neptune Energy. „Die Einkapselung vor Ort ist eine technisch hochwertige Lösung, die eine zentrale DDR-Altlast in der Altmark dauerhaft sichern wird.“
Einkapselung in mehreren Schritten
Die Sanierung zielt darauf ab, die Schadstoffquelle dauerhaft vom Boden und Grundwasser zu isolieren. Hierzu werden stabile Barrieren errichtet, die den Kontakt zwischen den Schadstoffen und der Umwelt verhindern. Die Umsetzung erfolgt in mehreren Bauphasen: Das Deponat wird zunächst vor Ort umgelagert und das Material konditioniert. Fremdeinlagerungen werden separiert und fachgerecht entsorgt. Parallel dazu entstehen die Basisabdichtung sowie die Oberflächenabdeckung als neues Sicherungssystem. Nach Abschluss der Arbeiten wird die Anlage Brüchau einer der modernsten Standorte mit höchsten Sicherheitsstandards in Deutschland sein.
„Die Einkapselung erfüllt alle standortspezifischen Anforderungen an den dauerhaften Schutz von Bevölkerung, Natur und Umwelt. Wir werden jetzt umgehend die Detailplanung abschließen, um so schnell wie möglich mit den operativen Arbeiten vor Ort beginnen zu können. Über den späteren Baufortschritt werden wir weiterhin transparent informieren“, ergänzt Scheck.
Die Finanzierung der Maßnahme ist gesichert. Die Übernahme der Kosten unterfällt den vertraglichen Regelungen zur Refinanzierung mit dem Land Sachsen-Anhalt.
Standort für DDR-Altlasten
Die Anlage Brüchau entstand aus einer ehemaligen Tongrube und diente jahrzehntelang als Ablagerungsstätte für Rückstände aus der Erdgasförderung sowie insbesondere Fremdeinlagerungen aus der gesamten DDR (Industrieabfälle, Gefahrenstoffe etc.). Ein Vorgängerunternehmen von Neptune Energy übernahm die bereits 2012 stillgelegte Anlage im Zuge der Privatisierung von Unternehmen der DDR im Jahre 1994.