Karriere mit Tiefgang: Ausbildung zum Bergbautechnologen bei Neptune Energy
Es surrt, hämmert, riecht nach Metall. In der Werkstatt von Neptune Energy am Standort Rühlermoor in Meppen herrscht konzentriertes Arbeiten. Hier beginnt für Marvin Schmökel und Pascal Karabulut der Weg in ein technisch anspruchsvolles Berufsfeld: die Ausbildung zum Bergbautechnologen, Fachrichtung Tiefbohrtechnik.
„Ich wollte einfach nicht mehr nur am Schreibtisch sitzen“, sagt Karabulut. Der 21-Jährige hat sich nach dem Start einer kaufmännischen Ausbildung noch einmal neu orientiert. Jetzt, im ersten Lehrjahr bei Neptune Energy, verbringt er einen Großteil seiner Zeit in der Werkstatt. Gemeinsam mit seinem Azubi-Kollegen lernt er dort, Maschinen und Systeme der Bergbautechnik zu montieren und zu demontieren. Auch Wartung, Pflege und Instandhaltung gehören zu ihren Aufgaben. Heute beispielsweise lackiert Karabulut eine Membranpumpe, während Schmöckel Rost von der Winde 17 entfernt.
Ausbildung mit System
Im zweiten Lehrjahr geht es für die beiden raus an die Winde. Dort lernen sie den Umgang mit Erdöl- und Erdgasbohrungen kennen. Schritt für Schritt arbeiten die Fachkollegen vor Ort sie in die Überwachung von Förder- und Aufbereitungsprozessen ein. Dabei sammeln sie wertvolle praktische Erfahrungen.
Mit der Zeit übernehmen die Auszubildenden nicht nur handwerkliche, sondern auch planerische Aufgaben. Geologische Daten auswerten, Bohrpläne erstellen, Sicherheitskontrollen umsetzen – all das gehört ebenfalls zur Ausbildung. Der Umgang mit modernen Messsystemen und digitaler Überwachungstechnik ist dabei genauso wichtig wie das Wissen um Umwelt- und Sicherheitsstandards. „Die Ausbildung bietet einen umfassenden Überblick“, erklärt Schmöckel. „Wir lernen, wie alles zusammenspielt. Das ist schon cool.“
Theorie trifft Praxis
Parallel zum Einsatz im Betrieb besuchen Schmöckel und Karabulut im Blockunterricht die Berufsschule in Haldensleben, Sachsen-Anhalt. Dort geht es nicht nur um die Erdöl- und Erdgasförderung, auch alternative Verfahren wie Geothermie-Bohrungen stehen auf dem Stundenplan. „Ich war überrascht, wie breit das alles gefächert ist“, erzählt Marvin.
Besonders spannend finden beide den Austausch mit Auszubildenden aus anderen Unternehmen, etwa von Bohranlagen-Betreibern. „Man bekommt da nochmal ganz andere Einblicke“, meint Karabulut. Auch die Verbindung von Theorie und Praxis überzeugt: „In der Schule verstehen wir, warum bestimmte Abläufe im Betrieb wichtig sind. Das ergänzt sich super.“ Außerdem freuen die beiden sich auf die anstehenden Exkursionsfahrten zu den Firmen des AVBT (Ausbildungsverbund), die den Austausch nochmal vertiefen werden.
Teamarbeit gefragt
Während dieses Lernprozesses steht ihnen nicht nur Ausbildungsleiter Heinz-Geert Wever mit Rat und Tat zur Seite. „Wir dürfen echt viel selber machen. Aber bei Fragen kann man wirklich jeden im Team jederzeit ansprechen. Alle helfen gerne weiter“, berichtet Schmöckel über den Zusammenhalt in der Werkstatt und ergänzt: „Hier im Betrieb läuft nichts allein, wir verlassen uns aufeinander. Wenn wir Fehler machen, kann das schlimme Folgen haben. Deshalb ist es wichtig, zusammenzuarbeiten.“
Neben der Fähigkeit, im Team zu arbeiten braucht es aber noch mehr: „Technisches Interesse ist ein Muss“, findet Karabulut. „Und man sollte auch Lust haben, draußen zu arbeiten – bei jedem Wetter.“
Auch Ausbildungsleiter Wever betont, dass es auf mehr als nur Fachwissen ankommt. „Die Azubis sollten ein gewisses Maß an Standfestigkeit mitbringen“, sagt er. Das Arbeitsumfeld sei bodenständig und direkt. Eigenschaften wie diese stärken den Teamgeist und zählen im Arbeitsalltag. Wer offen kommuniziert, mitanpackt und zuverlässig ist, findet bei Neptune Energy gute Voraussetzungen für eine Ausbildung mit Perspektive.
Persönliche Einblicke
Rückblickend sind es oft die großen handwerklichen Aufgaben, die in Erinnerung bleiben – wie etwa der Abbau und spätere Wiederaufbau einer Winde. „Wenn man dann das Ergebnis sieht, ist man einfach stolz“, sagt Schmöckel.
Am Ende des Arbeitstags stehen Pascal und Marvin wieder nebeneinander in der Werkstatt. Der Lack an der Pumpe ist getrocknet, die Werkzeuge liegen sauber im Regal. „Wenn man sieht, was man mit den eigenen Händen geschaffen hat, fühlt sich das einfach gut an“, meint Pascal Karabulut, bevor er seinem Kollegen zunickt. Marvin Schmöckel grinst: „Feierabend, Kollege.“