Neptune Energy baut Erdgasbohrungen in Thüringen zurück
Fahner Höhe. Mit der Verfüllung von vier nicht mehr genutzten Erdgasbohrungen im Bergwerksfeld Fahner Höhe nördlich von Gotha startet Neptune Energy Deutschland die nächste Rückbau-Kampagne in Thüringen. Bis Ende 2027 sollen insgesamt elf Bohrungen in den Feldern Fahner Höhe, Kirchheiligen, Langensalza und Krahnberg auf einer Gesamtfläche von ca. 1.500 Hektar zurückgebaut werden.
Der Rückbau der Betriebsplätze erfolgt in drei Abschnitten. In der ersten Bauphase, beginnend im Herbst 2024, errichtet Neptune Energy geeignete Standflächen und Zufahrtswege, wozu auch vereinzelte Baumfällarbeiten erforderlich sind. Im Sommer 2025 starten dann die Verfüllungsarbeiten der rund 1.000 Meter tiefen Bohrlöcher. Dazu wird für etwa sechs Wochen auf jedem Betriebsplatz eine etwa 35 Meter hohe Spezial-Anlage errichtet. Alle Bohrungen werden der Reihe nach mit Zement und mechanischen Barrieren endgültig und dauerhaft gesichert. Anschließend kürzt das Unternehmen die Rohre rund zwei Meter unterhalb der Ackersohle und sichert sie mit einer Betonplatte vollständig.
Nach der Verfüllung der Bohrungen baut Neptune Energy die Betriebsflächen einschließlich der errichteten Zufahrten vollständig zurück. Dem folgt die Rekultivierung der bergbaulich genutzten Flächen, sowie die Entlassung aus der Bergaufsicht. Das Unternehmen kommt damit seiner Verantwortung als Bergunternehmer nach.
Bei den Arbeiten handelt es sich um routinemäßige Rückbauarbeiten, die unter bergbehördlicher Aufsicht durch das Thüringer Landesamt für Umwelt, Bergbau und Naturschutz (TLUBN) in Gera als zuständige Aufsichts- und Genehmigungsbehörde stehen. Zudem erfolgen die Arbeiten in Abstimmung mit dem Thüringer Umweltministerium, welches die Rückbaukosten finanziert.
Zum Hintergrund
Neptune Energy Deutschland förderte mehrere Jahrzehnte Erdgas in den Feldern Fahner Höhe, Kirchheilingen und Mühlhausen. Daneben gehörte auch Krahnberg zu den erschlossenen Feldern, aus dem aber wegen des zu geringen Methangehaltes nie gefördert wurde. Seit dem Ende der Förderung ruhen die Anlagen unter stetiger Kontrolle. Nun steht der letzte Abschnitt im Lebenszyklus der Erdgasförderung an: Der Weg zurück zur Natur – der Rückbau.
Geplant und umgesetzt wird das Großprojekt bei Neptune Energy von Projektleiter Dr. Rayko Jordan. Bereits im Vorfeld der Arbeiten hat er sich intensiv mit den Kommunen sowie den Eigentümern und Bewirtschaftern der betroffenen land- und forstwirtschaftlichen Flächen abgestimmt. „Nach mehreren erfolgreichen Rückbauprojekten in Thüringen haben wir inzwischen viel Erfahrung mit der Verfüllung von nicht mehr genutzten Erdgasbohrungen“ äußert sich Dr. Jordan und ergänzt: „Wir sind zuversichtlich, das Projekt planmäßig abzuschließen, um die Flächen aus der ehemaligen Förderung wieder an die Natur zurückgeben zu können“.
Die gesamten Arbeiten folgen dabei in den nächsten drei Jahren dem Prinzip einer Wanderbaustelle. Der Rhythmus, dem die Arbeiten folgen, ist dabei immer derselbe: Platzerweiterung, Aufbau der Winde, sichere Verfüllung, Abbau der Winde, Platzrückbau und Rekultivierung. Die Spezialanlage wird pro Förderplatz etwa sechs Wochen vor Ort sein.
Weitere Informationen zum Projekt finden Sie auf der Projektwebseite.
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