Entwicklung des Erdgasfeldes Adorf – Grafschafter Erfolgsprojekt geht in die Fortsetzung

Jan 14, 2022

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Hoogstede. Das Augenmerk vieler Neptune Energy-Fachleute aus der Region lag in den vergangenen Monaten am Bathorner Diek in Hoogstede. Das Energieunternehmen hat vor Ort die zweite Erdgasbohrung in die Lagerstätte Adorf Karbon niedergebracht und an die Aufbereitungsanlage auf dem Betriebsplatz angeschlossen. Seit gestern produziert die Bohrung Adorf Z16 Erdgas, welches das Team vor Ort in das lokale Netz einspeist. „Die Arbeiten waren technisch sehr anspruchsvoll. In diesem Projekt steckt sehr viel Herzblut des ganzen Teams. Ich bin glücklich, dass wir nun eine exzellente Bohrung fertiggestellt haben“, berichtet Michael Funke, bei Neptune zuständig für die Produktion im Emsland und der Grafschaft Bentheim.
Auch Neptune Energy-Geschäftsführer Dr. Andreas Scheck ist zufrieden und zeigt sich vor allem dankbar für die lokale Unterstützung vor Ort: „Die außerordentlich gute Nachbarschaft in Hoogstede wissen wir sehr zu schätzen und danken für das Verständnis, das uns hier entgegengebracht wurde. Uns ist durchaus bewusst, dass es insbesondere bei den Testarbeiten zu erhöhten Licht- und Lärmbelästigungen im Umfeld kam.“ Auch die enge Zusammenarbeit mit zahlreichen Grafschafter Fachunternehmen sei ein wichtiger Erfolgsfaktor für das Projekt gewesen. So war in Hoogstede zum Beispiel eine Bohranlage der Firma KCA Deutag aus Bad Bentheim im Einsatz.

Adorf Z16 startet in den regulären Betrieb
Mittlerweile ist davon auf dem Betriebsplatz nichts mehr sichtbar. Die Technik zur Vorbereitung des Produktionsbetriebs und zum Testen der Bohrung haben LKWs ebenfalls abtransportiert. Das Ergebnis der Fördertests ist vielversprechend: Bis zu 18.000 Kubikmeter Erdgas konnten pro Stunde zu Tage produziert werden. „Wir hoffen, dass sich diese sehr guten Ergebnisse auch weiterhin bestätigen“, erklärt Scheck. Das Investitionsvolumen für das Projekt liegt deutlich im zweistelligen Millionenbereich. „Damit leisten wir auch einen Beitrag zur lokalen Wertschöpfung“, berichtet Funke. Das Projektteam hat rund 13 Monate für die Bauarbeiten vor Ort benötigt.
Die Neubohrung verläuft im Untergrund in Form einer Kurve und ist 3.413 Meter tief sowie 5.378 Meter lang. Im gleichen Bewilligungsfeld liegt auch die Bohrung Adorf Z15, welche bereits seit rund einem Jahr Erdgas fördert. Sie ist aktuell die produktionsstärkste Bohrung von Neptune Energy in Deutschland und könnte rund 45.000 Haushalte pro Jahr mit Erdgas versorgen.

Dritte Bohrung in Georgsdorf geplant
Auch die Vorbereitungen für eine dritte Bohrung laufen bereits auf Hochtouren. In dieser Woche startet die Firma Jan Kwade & Sohn aus Ringe mit dem Bau eines Bohrplatzes auf dem ehemaligen Torf-Verladeplatz am Torfabfuhrweg in Georgsdorf – bestehend aus einem 16.000 Quadratmeter großen flüssigkeitsdichten Bereich, inklusive einer asphaltierten Zufahrt, sowie 4.000 Quadratmeter Schotter. Die Bohringenieure planen die Erdgasbohrung ab Sommer 2022 niederzubringen. Funke und Scheck sind sich einig: „Das Grafschafter Erfolgsprojekt Feldesentwicklung Adorf soll in die Fortsetzung gehen.“

Hintergrund: Sicherheit und Umweltschutz bei der Adorf Feldesentwicklung
Fachleute dichten Bohrlöcher grundsätzlich durch ein System aus Stahlrohren und Zement mehrfach gegenüber dem Grundwasser ab und installieren Absperrvorrichtungen und Drucküberwachungen. Die Bohrplätze sind versiegelt und mit einem Entwässerungssystem ausgestattet, wodurch Flüssigkeiten, wie zum Beispiel Niederschlagswasser, kontrolliert abgeführt werden können. Alle Arbeiten stehen unter Aufsicht des Landesamtes für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG). Diese und andere Behörden achten darauf, dass die in Deutschland geltenden Sicherheits- und Umweltschutzstandards eingehalten werden. Externe Sachverständige haben bei den Adorf-Bohrungen alle Belange des Naturschutzes geprüft – in landschaftspflegerischen Begleitplänen einschließlich artenschutzrechtlicher Prüfungen sowie Umweltverträglichkeitsvorprüfungen. Die Fachbeiträge beschreiben unter anderem, wie Neptune Energy Beeinträchtigungen der Natur und Landschaft vermeidet. Teilweise ist dies nicht möglich, zum Beispiel durch die Versiegelung von Flächen. Aus diesem Grund leistet das Unternehmen Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen für den Naturschutz.
Unabhängig davon arbeitet Neptune Energy daran, bei allen Aktivitäten, Kohlenstoffdioxid-Emissionen so weit wie möglich zu senken – zum Beispiel durch die Elektrifizierung von Anlagen und gleichzeitige Nutzung von Strom aus erneuerbaren Energien. Insbesondere die Förderung aus dem Feld Adorf Karbon erzeugt im weltweiten Vergleich einen sehr geringen CO2-Fußabdruck. Emissionen, die durch den Import von Erdgas aus dem Ausland entstehen würden, lassen sich durch die lokale Produktion vor Ort ebenfalls vermeiden.

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Annika Richter
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