Neptune Energy erhöht Förderung im Betrieb Mesekenhagen-Lütow

Nov 17, 2020

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Aus der Lagerstätte Kirchdorf-Mesekenhagen in der Nähe von Greifswald unweit der Ostseeküste fördern seit 30 Jahren bis heute noch zwei Bohrungen Öl – und das bis Ende 2019 über lange Zeit nicht kontinuierlich. Mitarbeiter von Neptune Energy arbeiten daran, die Produktion deutlich zu erhöhen.

Die Bohrung Mesekenhagen 2 konnte in der Vergangenheit lediglich an vier Tagen für 16 Stunden genutzt werden. Ein Fördertest fiel vielversprechend aus und nach einigen Anpassungen produziert diese Bohrung seit Mitte Juni 2020 nun ununterbrochen Öl. Die Produktionsrate stieg von etwa 40 Tonnen Öl pro Woche in mehreren Schritten auf die dreieinhalbfache Menge von durchschnittlich knapp 140 Tonnen.
Bis jetzt konnten im Jahr 2020 4900 Tonnen Erdöl gefördert werden, im vergangenen Jahr waren es insgesamt lediglich 2600 Tonnen.
Und damit ist das Potenzial der Lagerstätte noch nicht ausgeschöpft. Experten des Unternehmens arbeiten weiter an der Modernisierung der Prozess-Anlagen. Dazu gehören der Austausch von Behältern sowie die Teilautomatisierung und Erweiterung der Messtechnik. Dies erhöht die Anlagensicherheit bei unbemanntem Betrieb und die Kapazitäten der Aufbereitungsanlage.

Dazu wurden bereits zwei Behälter für den Betriebsplatz mit einem Schwerlasttransport angeliefert. Die beiden Tanks sind jeweils rund 20 Meter lang, haben einen Durchmesser von etwa drei Metern und ein Fassungsvermögen von 100 Kubikmetern. Vorbehaltlich der Genehmigung durch die zuständige Bergbehörde Stralsund schließen Techniker diese dann an. Neptune Energy erwartet die entsprechende Zulassung des Sonderbetriebsplans in der kommenden Woche.

Auch die Bohrung Mesekenhagen 1 hat noch Verbesserungspotenzial. Zur Zeit fördert sie lediglich wenige Stunden in der Woche. Anpassungen an der Produktionsanlage sowie ein Fördertest an der zweiten Bohrung könnten noch Ende des Jahres durchgeführt werden. Bislang hat ein Transportunternehmen an etwa fünf Tagen in der Woche Erdöl von Mesekenhagen nach Lütow beziehungsweise in die Raffinerie verbracht, durch die Erhöhung der Fördermenge könnte sich mittelfristig diese Zahl leicht erhöhen.

Außerdem hat Neptune Energy im Oktober 2020 Arbeiten an der Bohrung Lütow 20 durchgeführt. Diese befindet sich nördlich der namensgebenden Ortschaft auf der Insel Usedom. Die Bohrung stammt aus den sechziger Jahren und förderte zuletzt nur wenige Tage im Monat Erdöl. Um sie kontinuierlicher in Produktion zu setzen, führten Fachleute Arbeiten an der untertägigen Förderausrüstung durch. Wie sich diese auf das Förderverhalten auswirken, beobachten die Techniker und Ingenieure nun. Das Unternehmen plant konkret keine weiteren Maßnahmen. Alle Felder und Standorte werden aber kontinuierlich auf Verbesserungspotenzial überprüft.

Aus dem Feld Lütow konnten im Jahr 2019 rund 2540 Tonnen Erdöl gefördert werden, in diesem Jahr sind es bislang 2880 Tonnen.

Der Einsatz von erfahrenem Fachpersonal und moderner Technik sorgen für den Schutz von Mensch und Umwelt. Neptune Energy führt sämtliche Aktivitäten unter höchsten Sicherheitsbestimmungen durch. Das Unternehmen plant alle Projekte daher bereits im Vorfeld genauestens und stimmt sie mit den zuständigen Fachbehörden ab. Die Vorhaben stehen unter behördlicher Aufsicht durch das zuständige Bergamt Stralsund.