Neptune Energy-Gasproduktion in der Grafschaft Bentheim fit für die Zukunft
„Kleiner, nachhaltiger und moderner“, so beschreibt Betriebsleiter Thomas Jürriens das
Ergebnis vieler Baumaßnahmen aus den vergangenen Monaten innerhalb der Neptune Energy-Gasproduktion
im Westen Deutschlands. Insgesamt sind Jürriens und sein Team für die Betriebsführung von neun Gas-Feldern
verantwortlich – in erster Linie in der Grafschaft Bentheim. Neptune Energy und Vorgängerunternehmen
fördern seit vielen Jahrzehnten Kohlenwasserstoffe in dieser Region. Jürriens erklärt: „Wir haben jetzt viele
ältere Betriebsplätze und Anlagen fit für die Zukunft gemacht, damit wir noch lange erfolgreich produzieren
können.“ Allein für den Erdgasbetrieb in der Grafschaft Bentheim liegt das Investitionsvolumen innerhalb der
vergangenen fünf Jahre bei knapp 15 Millionen Euro.
Kleine Kühlschränke verbrauchen rund 800 Tonnen weniger CO2
So ist Ende November zum Beispiel die letzte von vier neuen Kälteanlagen, in den Erdgasfeldern Wielen, Kalle,
Ratzel und Itterbeck-Halle, in den Betrieb gegangen. Die technischen Geräte kühlen das geförderte Erdgas auf
die erforderlichen Minusgrade herunter. Dieser Prozess ist notwendig, um dem Erdgas flüssige
Kohlenwasserstoffe zu entziehen und die geforderten Werte hinsichtlich der Gasqualität zu erreichen. Statt
Ammoniakkälteanlagen, in der Größe eines Gebäudes, stehen an den Betriebsplätzen jetzt nur noch kleine
Propylen-Kühlschränke – vergleichbar mit einem Küchengerät. „Die neuen Geräte sind sicherer und
umweltfreundlicher“, berichtet Jürriens. So betreiben Neptune Energy-Mitarbeiter die Kälteanlagen nun
elektrisch. Früher wurden dafür als Antrieb zum Teil Gasmotoren eingesetzt. Damit spart das Unternehmen
rund 800 Tonnen CO2 jährlich ein.
Verdichter für eine langfristigen Betrieb
„Wir produzieren nicht mehr so viel Erdgas wie früher. Da ist es notwendig und auch nachhaltiger unsere
Infrastruktur anzupassen“, berichtet Jürriens weiterhin. Neptune Energy investierte in den vergangenen fünf
Jahren daher ebenfalls in vier neue Verdichter, die den aktuellen Förderraten gerecht werden. Diese Anlagen
sind erforderlich, um das geförderte Erdgas an den zentralen Betriebsplätzen mit dem notwendigen Druck in
das lokale Netz einzuspeisen. Der Fließdruck an den einzelnen Bohrungen ist in der Regel deutlich niedriger.
„Auch die Verdichter sind nur noch halb so groß wie früher und viel effizienter“, berichtet Jürriens. Der letzte
neue Verdichter wird derzeit in der Samtgemeinde Uelsen im Feld Itterbeck-Halle errichtet. Er soll zwei alte
Anlagen an dem Betriebsplatz ersetzen. Die Investitionen für das Projekt liegen bei rund 3,2 Millionen Euro. Im
ersten Quartal 2021 werden lokale Fachunternehmen die Bauarbeiten beenden.
Insgesamt förderte Neptune Energy im Emsland und der Grafschaft Bentheim im Jahr 2019 rund 0,6
Terawattstunden Erdgas. Damit lassen sich rund 22.500 Einfamilienhäuser pro Jahr versorgen. Neben der
Optimierung von alten Anlagen standen für den Neptune Energy-Erdgasbetrieb in der Region aber auch neue
Projekte auf dem Programm. Ende Oktober berichtete das Unternehmen bereits vom Start der Förderung an
der Neubohrung Adorf Z15 in Hoogstede.