Neue Erdgasbohrung in Hoogstede kurz vor dem Start

Okt 30, 2019

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In der Grafschaft Bentheim wird wieder nach Erdgas gebohrt. Neptune Energy mit Sitz in Lingen plant auf dem Gebiet der Gemeinde Hoogstede eine neue Aufsuchungsbohrung. Anfang November werden die Bohrarbeiten voraussichtlich starten. Ziel ist die geologische Formation des Karbons in einer Tiefe von ca. 3.500 Metern.

Die Vorarbeiten sind weitgehend abgeschlossen. Seit einigen Monaten ist der 9.000 Quadratmeter große Bohrplatz am Bathorner Diek bereits fertiggestellt und alle erforderlichen Genehmigungen liegen vor. Die Fachleute des Bentheimer Spezialunternehmens KCA Deutag bauen aktuell die ungefähr fünfzig Meter hohe Bohranlage auf, die dann in Kürze den Meißel in die Tiefe bewegen wird.

Den Anstoß für das Vorhaben gaben die Ergebnisse von seismischen Untersuchungen aus dem Jahr 2014. Damals wurde im Untergrund eine möglicherweise gasführende Struktur entdeckt. Zur weiteren Erkundung bringt Neptune Energy nun die Bohrung „Adorf Z15“ nieder. „Nur mit Hilfe einer Tiefbohrung können wir ermitteln, ob es sich tatsächlich um eine Erdgaslagerstätte handelt“, erklärt Joachim Sluet, Leiter der Bohrabteilung bei Neptune Energy. Der Bentheimer war bereits für das letzte größere Erdgasprojekt des Unternehmens in der Grafschaft verantwortlich: 2012 wurde bei Gildehaus die Bohrung „Ravenshorst Z1“ abgeteuft, seinerzeit ohne Fündigkeit.

Für die Dauer der Bohrarbeiten sind knapp drei Monate vorgesehen. Es muss rund um die Uhr gearbeitet werden. Nach Abschluss der Bohrarbeiten wird die Bohranlage wieder abgebaut und es folgen erste Fördertests. Je nach Ergebnis wird dann entschieden, ob aus der „Adorf Z15“ auch für längere Zeit wirtschaftlich Erdgas zu fördern ist. Im Erfolgsfall würden dann später spezielle Aufbereitungsanlagen auf dem Betriebsplatz installiert. Das Erdgas würde direkt vor Ort in das regionale Netz eingespeist.

„Der Bohrplatz ist versiegelt und mit einem Entwässerungssystem ausgestattet. Die Bohrung selber wird durch ein System aus Stahlrohren und Zement mehrfach gegenüber dem Grundwasser abgedichtet. Wir installieren Absperrvorrichtungen und Drucküberwachungen“, beschreibt Joachim Sluet die hohen Sicherheitsstandards für das Projekt. Alle Arbeiten stehen unter Aufsicht des niedersächsischen Landesamtes für Bergbau, Energie und Geologie.